Laut Bauernregel sind wir mitten in den Tagen der »Eisheiligen«, heute ist Servatius dran.
Die dafür zuständige polare Kaltluftströmung ist in diesem Jahr pünktlich, und so müssen
wir bei einstelligen Temperaturen starten. Kräftigere Bewölkung ist allerdings erst für die
Mittagszeit angekündigt, daher kann uns die Sonne während der Tour ein wenig aufwärmen.
Wir radeln durch die Kleingärten des Kgv »Deutsche Scholle« aus der Stadt, durchqueren
Sutthausen und erreichen – am Augustaschacht vorbei – mit der Hüggelschlucht
die erste Rampe der heutigen Tour. Hagen umfahren wir in weitem Bogen, kommen dabei am Hang des
Heidhornbergs zum höchsten Punkt der Runde. Über Gellenbeck, vorbei an der Gellenbecker Mühle
und durch Osterberg geht es in zügiger Fahrt weiter zum heutigen Bäckerpausenziel, der Wellmann-Filiale
in Lotte.
Die Bäckereifachverkäuferin dort meint, dass wir doch wohl aus drei verschiedenen Hausständen kämen, somit
nicht an ihren Tischchen sitzen dürften. Wir verzichten auf den wenig erfolgversprechenden
Versuch, sie von einem gemeinsamen Hausstand zu überzeugen – eine WG unserer Altersklasse
wäre wohl doch schwer glaubhaft, und nehmen eine Parkbank in der Nähe.
Natürlich mit dem erforderlichen gegenseitigen Abstand – zwei sitzen an den Enden der Bank,
der dritte muss stehen.
Auf der Rückfahrt gibt's noch einen Schlenker über Gaste und Hasbergen,
bevor wir über Hellern und die Wüste wieder den Ausgangspunkt der Tour erreichen.