Zugspitzüberschreitung [ 24.09. – 27.09.2009 ]
Zwar waren wir in den vorausgegangenen Jahren schon auf zahlreichen Alpengipfeln gestanden, vorwiegend in den Westalpen,
aber noch nie auf Deutschlands höchstem, der Zugspitze – das musste sich ändern!
Wir wählten für die Tour den anspruchsvollsten und wohl auch schönsten Anstiegsweg –
durch die Höllentalklamm und dann über »Leiter«, »Brett«, Höllentalferner und Klettersteig zum Gipfel.
[ Landkarte mit den Tagesetappen ]
Am Garmischer Bahnhof waren wir am späten Vormittag angekommen, können uns Zeit lassen, da wir heute nur bis zur Höllentalangerhütte wollen. So wandern wir am Bahnhof los, am Rießer See vorbei nach Hammersbach und weiter zum Eingang der Höllentalklamm. Hier hat sich der Hammersbach bis zu 150 m tief ins Gestein eingegraben, meist nur in einer Breite von ein paar Metern. Über Treppen, Brücken und Tunnels führt ein gut ausgebauter Steig dicht am Bach entlang bergauf. Eindrucksvoll. Vom oberen Ende ist es dann nur noch ein kurzes Stück zur Höllentalangerhütte.
Nach dem Hüttenfrühstück geht es zunächst gemütlich taleinwärts, dann ausgesetzt über die »Leiter« und das »Brett«, schließlich wieder gemächlich aufwärts zum Höllentalferner, bei dem die Randkluft die bekannte Problemstelle bildet. Mit unserer vorsorglich mitgebrachten Reepschnur können wir jeweils das Halteseil aus der Felswand auf unsere Seite ziehen und so die Stelle sicher überwinden. Die restliche Strecke zum Gipfel im steilen Fels ist als Klettersteig versichert und daher zügig zu ersteigen. Am Gipfelkreuz, das man direkt aus der Aufstiegsroute erreicht, ist es relativ ruhig, am Münchner Haus dagegen ist reichlich Betrieb. Eine kräftige bayrische Mahlzeit stärkt uns, später am Nachmittag steigen wir dann über den Südwestgrat und durch die Steinwüste des Zugspitzplatts wieder talwärts bis zur Knorrhütte.
Nach der Übernachtung dort wandern wir über das »Gatterl« nach Österreich, anschließend den »Südwandsteig« – einen Höhenweg über dem Leutaschtal – entlang. Unterwegs besteigen wir den Predigtstein (2234 m), steigen dann durch's Scharnitztal nach Leutasch ab, wo wir über Nacht bleiben.
Von Leutasch fahren wir mit dem Bus nach Mittenwald und dort mit der Karwendelbahn, Deutschlands zweithöchster Bergbahn, bis auf 2244 m in die Höhe. Wir steigen zunächst von der Bergstation aus auf die Westliche Karwendelspitze, dann geht es auf dem Mittenwalder Klettersteig über die Grate und Gipfel der Linderspitzen, Sulzleklammspitze und Kirchlspitze bis zum Brunnsteinanger. Ein abschüssiger Bergpfad führt uns von dort zur Brunnsteinhütte, angenehmere Waldwege schließlich nach Mittenwald zurück.