Skitouren 2019
Urner Haute Route [ 18.04. – 22.04.2019 ]
Auf dieser fünftägigen Skitour durchquerten wir die Urner Alpen in der Zentralschweiz von Realp nach Engelberg.
Am ersten Tag steigen wir von Realp – anfangs entlang der Furkapassstraße, dann auf wenig steilem Almgelände – über den Schafberg zur Albert-Heim-Hütte auf. Der Anstieg zur Winterlücke und die Blockkletterei zum Lochberg am nächsten Tag sind dann schon anspruchsvoller. Leider stehen wir am Gipfel im Nebel, so dass die Aussicht eher bescheiden ausfällt. Die Abfahrt auf der Nordflanke der Winterlücke mit bis zu 45 Grad steilen Passagen prüft anschließend unser skitechnisches Selbstvertrauen.
Nach der Übernachtung auf der Chelenalphütte erwartet uns ein langer Aufstieg über die Sustenlimi zum Sustenhorn, mit gut 3500 m der höchste Punkt der Tour. Wir haben Glück mit dem Wetter, die phantastische Aussicht auf Berner Oberland und Wallis belohnt uns für die Aufstiegsmühen. Und die lange Abfahrt auf dem Steigletscher bis zur Unterkunft an der Sustenpassstraße lässt uns dann alle Mühen endgültig vergessen.
Über die Fünffingerstöck erreichen wir die Sustlihütte, und am letzten Tag der Durchquerung steigen wir von dort zum Grassen hoch. Auf einer der längsten Skiabfahrten der Zentralschweiz können wir auf seinen noch schneereichen Nordhängen bis Herrenrüti im Engelberger Tal abfahren, wo uns eine Frühlingswiese mit zahllosen weißen Krokussen erwartet. Übersichtskarte
Transalp Innsbruck–Meran [ 23.03. – 30.03.2019 ]
Ohne weitere Hilfsmittel, nur auf Skiern, überqueren wir die Alpen vom Inntal nach Südtirol. Diese Durchquerung der Stubaier und Ötztaler Alpen über selten begangene hohe Übergänge wurde neu konzipiert – zusammen mit unserem erfahrenen Bergführer werden wir die Routenführung kritisch testen.
Nach zwei Eingehtouren zu zweit auf Pirchkogel und Sömen treffen wir die anderen Teilnehmer der Gruppe in Lüsens im Sellrain. An den ersten beiden Tagen erfordern Nebelwetter und Schneeverhältnisse deutliche Abweichungen vom geplanten Verlauf. Statt über den Berglasübergang erreichen wir die Franz-Senn-Hütte über das Kleine Horntaler Joch. Und zur Dresdner Hütte kommen wir über Schwarzenbergjoch und Daunjoch statt über den Ruderhofferner.
Die weitere Tour verläuft annähernd wie geplant. Eine eindrucksvolle Abfahrt durch die Gaiskarrinne, dann ein steiler Aufstieg zum Kitzkampferner und die anschließende Abfahrt durchs Rötenkar bringen uns zur Timmelsjochstraße und weiter nach Obergurgl. Von dort steigen wir zum Rotmoosjoch auf und fahren auf südseitigem Firn nach Pfelders ab. Die Texelgruppe überschreiten wir via Faltschnaljöchl und Spronser Joch. Ab einer Höhe von etwa 1300 m geht es schließlich nur noch auf schneefreien Waldwegen weiter talwärts, wir packen die Skier auf den Rucksack und erreichen zu Fuß Dorf Tirol bei Meran.
Fazit: Eine spannende Alpenüberquerung "by fair means" mit etlichen steilen Aufstiegen und mit reizvollen Abfahrten in den unterschiedlichsten Schneeverhältnissen. Übersichtskarte
Graubünden Haute Route [ 25.02. – 04.03.2019 ]
Eine grandiose Durchquerung des Kantons Graubünden von Südwest nach Nordost! Wir starten im Averstal, besteigen mit dem Mittler Wissberg den ersten Dreitausender der Tour und fahren nach Mulegns ab. Vom Julierpass aus erreichen wir über den Piz Surgonda und den Piz Traunter Ovas die Jenatschhütte. Nach dem Piz Laviner und der langen Abfahrt nach Preda folgt der sonnige Aufstieg an der Südseite des Unterengadins zur Es-cha-Hütte. Von dort besteigen wir den Piz Kesch - den höchsten Gipfel der Durchquerung - und kommen zur Keschhütte, wo die geführte Tour endet.
Wir - Silke und ich - bleiben noch, wechseln über den Scalettapass zur Grialetschhütte und können von dort in einer phantastischen Rundtour mit Piz Grialetsch und Piz Sarsura zwei weitere anspruchsvolle Dreitausender 'sammeln'. Übersichtskarte