Werratal – Rennsteig – Thüringer Städte  [ 17.05. – 22.05.2012 ]

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Werraquelle

Flüsse, Berge, Burgen und Städte – unsere Radrunde durch die geografische Mitte Deutschlands bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und unterschiedlichen Landschaften.

Wir starteten in Kassel und radelten dann vom südlichsten Zipfel Niedersachsens die komplette Werra aufwärts bis zur Quelle in Fehrenbach. Nach einem Stück Rennsteig auf den Höhen des Thüringer Walds fuhren wir im Geratal wieder abwärts bis Erfurt. Im Thüringer Becken ging es dann über Gotha nach Eisenach, schließlich durch das Osthessische Bergland zurück nach Kassel.

[ Landkarte zur Tour ]

Am Vorabend waren wir mit der Bahn nach Kassel gekommen und noch ein paar Kilometer fuldaabwärts gefahren. Die eigentlche Tour beginnt dann in Hann. Münden, wo sich Fulda und Werra zur Weser zusammenfinden. Auf dem Werratal-Radweg folgen wir den vielen Schleifen der Werra flussaufwärts. Über Bad Sooden-Allendorf, Eschwege und Treffurt kommen wir nach Creuzburg mit seiner im Jahr 1223 erbauten Werrabrücke, der ältesten erhaltenen Natursteinbrücke in den östlichen Bundesländern. Sie wird jetzt natürlich nur noch als Fußgängerbrücke genutzt.

Ein Stück weiter flussauf durchqueren wir eines der wichtigsten deutschen Kalibergbaugebiete. Die früheren Standorte auf der hessischen und thüringischen Seite der ehemaligen Grenze sind heute zum Verbundwerk Werra, dem größten Kalistandort von K+S zusammengeschlossen. Wahrzeichen des Gebiets ist der weithin weiß leuchtende »Monte Kali«, eine riesige Abraumhalde, auf der das die Kalisalze immer begleitende Steinsalz deponiert wird.

In Philippsthal verlassen wir Hessen und das ehemalige Grenzgebiet, sind kurz danach in Bad Salzungen. Dort wurde schon in frühgeschichtlicher Zeit Salz gewonnen, ursprünglich durch Erhitzen von Salzlauge, seit dem 16. Jahrhundert in einem Gradierwerk. Heute dient dies nur noch Kurzwecken – die Stadt ist seit 2009 staatlich anerkanntes Sole-Heilbad.

Am Rand des Thüringer Walds führt die Route im Tal zunächst nur sanft aufwärts, über Breitungen, Meiningen und Hildburghausen radeln wir nach Eisfeld. Nun wird es zusehends steiler, es gilt, den letzten Anstieg zur Werraquelle bei Fehrenbach zu erklimmen. Die liegt auf knapp 800 m Höhe. Dort erreichen wir den Rennsteig-Radweg, auf dem wir in stetem Auf-und-Ab weiter fahren. Über Masserberg, Neustadt und Schmiedefeld bis zur Schmücke, mit gut 900 m die höchstgelegene Ansiedlung am Rennsteig und auch der höchste Punkt unserer Radtour.

Ab Schmücke nehmen wir den Gera-Radweg, der uns zügig bis Erfurt bringt. So haben wir noch Zeit für ein paar Sehenswürdigkeiten in der Landeshauptstadt von Thüringen. Über Gotha geht es tags drauf nach Eisenach, wo – abgesehen von der Altstadt – natürlich die Wartburg ein Muss ist. Ein zweites Mal durch Creuzburg, diesmal mit etwas Zeit für die Burg, dann führt die Tour über die Höhen des Osthessischen Berglands nach Kassel zurück.